Home Raum Schuhladen – Kurkolonnade, Bad Ems, 2002
Schuhladen – Kurkolonnade, Bad Ems, 2002 Drucken

Kurator: Daniele Perrier

Rauminstallation aus Schuhen und Leinen.

 

Im leer stehenden Laden der Kurkolonnade habe ich eine Mondlandschaft mit Kratern installiert. Der gesamte Boden ist mit einem weißen Tuch belegt und ab und zu treten Löcher hervor die von der Nähe betrachtet Schuhe sind. Die Fußabdrücke haben etwas vom nicht mehr Bestehenden, vom Abwesenden. Das Leben hat in diesem Laden aufgehört, ersetzt durch lähmenden Stillstand. Das war die letzte Arbeit als Stipendiat in Schloß Balmoral und damit habe ich die Schuhe des Wanderers wieder angezogen. Die „Reise“ geht weiter und dessen Sinnbild drückt sich formal so aus: Das Innere eines Schuhes ist eine Negativform, ein Abdruck eines Fußes und die Abwesenheit vom Menschen aus. Der getragene, verlassene Schuh ist sehr persönlich und intim, was durch das unbefleckte weiße Tuch betont wird; er zeugt von der Anwesenheit des Abwesenden. Der nicht begehbare – aber noch visuell gut erfassbare – Raum entzieht sich einer direkten körperlichen Erfahrbarkeit, und – wie bei einem Architekturmodell – entsteht in unserer Vorstellung ein virtueller Raum der Erinnerung, irgendwann irgendwo gewesen zu sein.

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